AAT/ CT Trainig (Anti-Aggressivitäts-Training) Friedrichshafen

Das AAT/CT Training (Anti-Aggressivitäts-Training) wird auch als Anti-Gewalttraining oder Antiaggressionstraining bezeichnet. Es handelt sich um Trainingskurse, deren Zweck die Vorbeugung von aggressiven Verhaltensweisen im Alltag oder auch deren Abbau ist.

Das heutige Anti-Aggressivitäts-Training ist genormt und setzt sich aus einer relativ festgelegten Abfolge der verschiedensten sowohl körperlichen als auch geistigen Übungen zusammen.

Während der Einheiten des Trainings werden kontrollierte Situationen simuliert, in denen der Proband normalerweise aggressiv reagieren würde. Durch das Training alternativer nicht aggressiver Verhaltensweisen erlernt der Teilnehmer, sich zukünftig anders zu verhalten.
Zum AAT gehören u.a. kooperative Übungen, die nur in Zusammenarbeit gelöst werden können, um den Teilnehmern Vertrauen zu vermitteln. Auch Körperübungen mit Elementen von Judo und Ringen gehören zum Trainingsplan, um den Probanden zu zeigen, dass Aggressionen durch Sport abgebaut werden können. Einen großen Anteil nehmen Rollenübungen ein, in denen auch die Teilnehmer die Rolle des Opfers kennenlernen. Beim heißen Stuhl handelt es sich um eine Konfrontationstechnik, in der ein Teilnehmer in der Mitte der Gruppe einem verbalen Kreuzfeuer ausgesetzt wird.

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des AAT/ CT Training (Anti-Aggressivitäts-Training) ist die Beobachtung und die Analyse der emotionalen und kognitiven Komponenten. Die Teilnehmer werden während des Kurses mit aggressivem Verhalten anderer und von sich selbst konfrontiert und sollen hieraus lernen, auf Gewalt zu verzichten oder ihr aus dem Weg zu gehen. Innerhalb des Trainings wird den Teilnehmern zudem vermittelt, dass die Anwendung von Gewalt als Lösung eine Schwäche darstellt, da die Stärke fehlt, andere Lösungen zur Schlichtung des Konflikts zu finden.

Eine Grundregel des AATs ist beispielsweise, Aggressionen und Gewalt durch Normen und Regeln zu kultivieren. Ebenso gehört es zum Training, niemandem Verletzungen zuzufügen oder jemanden auszugrenzen. Konflikte und Streit innerhalb des Kurses werden nicht verschwiegen, stattdessen werden die Teilnehmer mit ihnen konfrontiert, um Lösungen zu finden, die gewaltlos erfolgen.

Die Teilnahme an den Kursen kann freiwillig erfolgen, wird jedoch oftmals auch in Haftanstalten angeboten oder sogar durch ein Gericht angeordnet. Das Training selbst wird aus einer großen Anzahl verschiedenster Übungen und in Abstimmung mit den Charakteren der Teilnehmer zusammengesetzt. Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Vermittlung verschiedenster Schlichtungs- und Deeskalationsstrategien sowie der Vermittlung der Sichtweise des Opfers.

Das AAT/ CT Training (Anti-Aggressivitäts-Training) wird in der Regel mittel- oder langfristig ausgelegt. Ein Kurs läuft über mehrere Monate bis hin zu einem Jahr mit mindestens einem Training wöchentlich. Gespräche und Erklärungen erfolgen innerhalb des Trainings Konzept begleitend, da diese allein als nicht erfolgsversprechend gelten.